Badehaus

Ein Wunder des Luxus

Vor dem Nordtor ist eine Visualisierung des besterhaltenen Badehauses zu sehen, das uns in den Niederlanden bei einem castellum bekannt ist. Das Gebäude wurde 1940 zu einem kleinen Teil ausgegraben, aber nach dem Ausbruch des Krieges eilig wieder zugedeckt. Dadurch ging der genaue Standort verloren, aber 2006 wurden die Mauerreste mittels Bodenradar präzise erfasst. Die Radarbilder belegen ebenso wie die Fotos aus dem Jahre 1940 einen für unser Land einmaligen Erhaltungszustand.

Es handelt sich um den einzigen vollständigen Grundriss eines Badehauses, der uns an der römischen Grenze in den Niederlanden bekannt ist. Die Bodenradarbilder zeigen vermutlich unterschiedslos verschiedene Bauphasen. Ohne Ausgrabung lassen sie sich nur schwer entwirren. Die Visualisierung in Form von Beeten mit Ziergräsern innerhalb von Stahlbändern mit LED-Beleuchtung beschränkt sich deshalb auf eine 1:1-Umsetzung der Radarbilder. In diesem Formenspiel können wir den herkömmlichen römischen Aufbau eines Ankleideraums wiedererkennen, an den sich ein Kalt-, Lau- und Warmwasserbad mit Nebenräumen für kleine Badewannen und Feuerungsanlagen anschließen.